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Merrimack: The Acausal Mass (Review)
Artist: | Merrimack |
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Album: | The Acausal Mass |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | AFM / Soulfood | |
Spieldauer: | 47:42 | |
Erschienen: | 22.06.2012 | |
Website: | [Link] |
Schon die ersten 50 Sekunden des Introsongs "Vestals Of Descending Light" fegen dem Hörer den Scheitel gehörig nach hinten. Ohne Vorwarnung bricht manisch blastende Raserei über einen herein und plättet gewaltig. Doch MERRIMACK haben Erbarmen und nach diesem Paukenschlag verläuft "The Acausal Mass", das vierte Album der französischen Black Metaller, in geordneteren Bahnen. Wenngleich man sich der Tatsache bewusst sein sollte, dass leichtverdaulich anders geht.
Andererseits weiß man heutzutage, was man einen bei französischem Black Metal erwartet. Im Gegensatz zu dem, was die Landsleute BLUT AUS NORD oder DEATHSPELL OMEGA dem Hörer zumuten, gehen MERRIMACK jedoch deutlich weniger verkopft und avantgardistisch zu Werke. Da man sich im dichten Gewebe nichtsdestotrotz Platz für Dissonanzen und Disharmonien lässt, verleugnet man seine Herkunft aber auch nicht. Nur ist eben das Material auf "The Acausal Mass" zugänglicher und songorientierter und lässt dadurch auch eine gewisse Verwandtschaft zu WATAIN oder FUNERAL MIST durchschimmern - auch weil man das Album im berühmt-berüchtigten Necromorbus eingespielt hat. Bei MERRIMACK ist jedoch wenig Platz für Eingängigkeit und auch einprägsame Melodien sind hier nicht an der Tagesordnung.
Die gut strukturierten Songs leben viel mehr von einer Fülle an spannenden und intelligenten Riff- und Leadabfolgen, kombiniert mit präzisen Blastattacken, treibender Doublebass und erhabenem Midtempo. Damit gelingt es auch, augenblicklich eine sehr finstere, kalte und stimmungsvolle Atmosphäre zu erschaffen. Dabei sind die Songs jedoch gleichzeitig so dicht gewoben, dass man sich zunächst ein bisschen in sie hineinkämpfen muss. Erschwert wird dies dadurch, dass die Songs die individuellen Alleinstellungsmerkmale missen lassen und man dadurch Gefahr läuft, die Orientierung zu verlieren. Nicht selten fragt man sich, ob man noch bei Song Nummer drei oder schon bei Nummer fünf angelangt. Wobei sich "Gospel Of The Void" und vor allem das barsche "Abortion Light" da noch verhältnismäßig schnell erschließen.
FAZIT: MERRIMACK liefern mit "The Acausal Mass" Black-Metal-Slowfood der gehobenen Güteklasse ab. Das wird schnell deutlich, auch wenn es etwas länger dauert, bis man die Songs wirklich begriffen hat. Und das, obwohl man weder sonderlich technisch, noch sonderlich hektisch agiert, sondern einfach nur, weil man einen so dermaßen dichten Sound erzeugt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vestals Of Descending Light
- Arousing Wombs In Nine Angles Pleroma
- Gospel Of The Void
- Beati Estis Cum Maledixerint Vobis
- Hypophanie
- Obstetrics Of Devourment
- Worms In The Divine Intestine
- Abortion Light
- Liminal Matter Corruption
- Bass - Daethorn
- Gesang - Vestal
- Gitarre - Perversifier, A.K.
- Schlagzeug - Blastum
- The Acausal Mass (2012) - 11/15 Punkten
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